LEADER und Regionalbudget im Bergischen Wasserland

Der Verein LEADER Bergisches Wasserland betreut neben der Förderung mit LEADER-Mitteln auch die Förderung aus dem sogenannten Regionalbudget. Diese Mittel stammen aus Mitteln zur Verbesserung der Agrarstruktur. LEADER Bergisches Wasserland organisiert den Auswahlprozess für beide Programme in acht Kommunen im Bergischen Land und entscheidet, welche Projekte gefördert werden sollen. Bisher wurden in der Region über 70 LEADER- und Regionalbudget Projekte mit über 2.300.000 Euro gefördert.  Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen beim Regionalbudget den Eigenanteil für die Förderung und allgemein den Eigenanteil für die lokale Aktionsgruppe zur Verfügung.

 

22 neue Projekte für eine Förderung ausgewählt

Am 26.06.2024 wurden 22 neue Projekte ausgewählt, die gefördert werden sollen. Drei Projekte sollen mit LEADER-Mitteln und 19 mit Mitteln aus dem Regionalbudget gefördert werden. Insgesamt werden für die 22 Projekte ca. 300.000 Euro an die Projektträger fließen. In jeder der acht Kommunen des bergischen Wasserlands soll mindestens ein Projekt umgesetzt werden. Die Projekte mit einer Förderung über das Regionalbudget haben dafür bis Ende Februar 2025 Zeit, die LEADER Projekte haben eine längere Laufzeit. Diese Projekte wurden ausgewählt:
In Burscheid kann ein an der Balkantrasse gelegenes ehemaliges Bahnwärterhäuschen in einen Kiosk umgewandelt werden. Dieser böte dann die Möglichkeit, eine Rast bei einer Fahrradtour einzulegen und verbessert auch das Mobilitätsangebot im Ortsteil Dierath. Im Jugendbereich des evangelischen Gemeindezentrums in Burscheid wird der Förderverein der Kirchengemeinde die digitale Ausstattung verbessern.
Rund um Kürten-Olpe plant die BIG Olpe einen Kinder-Erlebnisweg, der Informationen zu Natur und Kultur bereitstellt. Im gleichen Ort optimiert die Kirchengemeinde die Ausstattung des Pfarrsaals.
Der Turnverein in Wermelskichen-Pohlhausen kann mit einer Förderung Veranstaltungen durchführen und im Vereinsheim eine zeitgemäße Einrichtung anschaffen. Im Ortsteil Dhünn ist der kleine Platz neben der Kirche, die sogenannte „Domplatte“ etwas in die Jahre gekommen. Durch eine Förderung sollen u. a. neue Bäume gepflanzt werden. Die Ortsgruppe der DLRG Wermelskirchen schafft sicherheitstechnische Ausrüstung an, die Rettungseinsätze vereinfacht oder ermöglicht.
Die Schloss-Stadt Hückeswagen und die Gemeinde Odenthal möchten mehrere Spielplätze mit unterschiedlichen Geräten ausstatten: Es profitieren der „Piratenspielplatz“ in Hückeswagen und in Odenthal die Spielplätze „Am Schmittergarten“ und „Reiner-Hütten Straße“. Ebenfalls in Hückeswagen wird das Außengelände der GGS Wiehagen mit Sonnensegeln ausgestattet und Lernroboter angeschafft. Durch die Nutzung von digitalen Medien sollen die Kinder Grundlagen im Programmieren und Codieren erlernen. In mehreren Gemeinden sind die ehrenamtlichen Helfer vom Verein „Wildtierrettung Rhein-Berg e. V.“ aktiv. Sie möchten die Vermittlung von Wissen rund um das Thema Rehkitzrettung Schülern näher bringen und schaffen eine dritte Drohne an, die Rehkitze entdecken kann.
Die Kunst des Brotbackens wird zukünftig durch eine Förderung in Wipperfürth-Hämmern vermittelt. Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich begeistern lassen, wie lecker und facettenreich Brot schmecken kann. In Wipperfürth-Thier ist auf einem Gelände neben dem Ort ein Naturpfad mit Wetterschutzhütte geplant. Die alte Drahtzieherei profitiert von Fördermitteln zur Anschaffung einer neuen Bühne.
Drei Projekte werden in Marienheide gefördert: Die Schützenbruderschaft Gimborn e. V. gestaltet ihr Schützenfest nachhaltiger und energieeffizienter. Außerdem werden notwendige Ersatzmaßnahmen gefördert. Auch der Spielplatz in Stülinghausen erhält durch neue Spielgeräte eine Aufwertung. Die Erneuerung und Sanierung der Sanitäranlagen des Tennisclubs Rot-Weiß Marienheide wird ebenfalls gefördert. Damit wird die Durchführung von Turnieren erleichtert.
Der Dahlerauer Turnverein baut in Radevormwald einen Padeltennisplatz und erhält dafür eine Förderung von 50.000 Euro. Der Padeltennisplatz ergänzt den bereits geförderten Beachvolleyballplatz und das Multifunktionsspielfeld.

Bernhard Fleischer zum neuen Vorsitzenden gewählt

Bei der Mitgliederversammlung am 13. März 2024 in Kürten wurde Bernhard Fleischer zum neuen Vorsitzenden des Vereins LEADER Bergisches Wasserland gewählt. Herr Fleischer leitet beim Rheinisch-Bergischen Kreis kommissarisch das Dezernat V „Umwelt, Mobilität und Bau“. Die ehemalige Vorsitzende des Vereins, Elke Reichert, war im Februar wegen eines beruflichen Wechsels von diesem Amt zurückgetreten. Nach drei Jahren im Amt bestätigt wurde Sabine Bremen als stellvertretende Vorsitzende. Die Amtszeit der beiden anderen stellvertretenden Vorsitzenden Bärbel Bosbach und Ursula Mahler läuft noch, so dass sie weiterhin im geschäftsführenden Vorstand bleiben. Die Mitgliederversammlung beschloss ebenfalls eine Senkung der Höchstförderung von LEADER Projekten. Diese soll sich von 250.000 Euro auf 50.000 Euro reduzieren. Dieser Schritt soll dafür sorgen, dass auch in der Zukunft viele unterschiedliche Projekte gefördert werden können. Bei der Versammlung wurde berichtet, dass bereits fünf Projekte in der neuen Förderperiode einen Zuwendungsbescheid oder einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn erhalten hätten. Drei Projekte werden zur Zeit bei der Bezirksregierung in Köln geprüft. In der vergangenenen Förderperiode wurden 36 LEADER- und 35 Regionalbudgetprojekte gefördert.

Was ist LEADER?

LEADER ist ein europäisches Förderprogramm mit dem Ziel, die ländlichen Gebiete zu stärken und zu entwickeln. Der Begriff ist eine französische Abkürzung und meint übersetzt die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. LEADER kann Projekte in fast allen Bereichen fördern, z. B. in Wirtschaft, Wohnen, Tourismus, Dorfentwicklung, Lebensqualität, Prävention, Integration und Klimawandel. LEADER Bergisches Wasserland e. V. organisiert den LEADER Pozess in acht Kommunen im Bergischen Land. Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen dafür jedes Jahr den Eigenanteil zur Verfügung.

Wie funktioniert LEADER im Bergischen Wasserland?

LEADER in NRW

LEADER gehört als Förderansatz zum Kern der Strategie des Landes Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung des ländlichen Raums. Weitere Informationen zu den Förder- und Vernetzungsangeboten des Landes finden Sie auf den Internetseiten des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen im Bereich "Links". Außer der Region “Bergisches Wasserland” gibt es in NRW 27 andere LEADER-Regionen. Die LEADER Region Bergisches Wasserland grenzt z. B. direkt an die LEADER Region "1000 Dörfer - Eine Zukunft" an. Der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis stellen dafür jedes Jahr den Eigenanteil zur Verfügung.

Neue Inhalte im Youtube Kanal

Wir werden nach und nach versuchen, Videos von all unseren Projekten in unserem Youtube Kanal zu sammeln. Zum Kanal